Zwischendurch: Etwas Bonifatius-Route!

Diese Tafel markiert den nordöstlichsten Punkt Frankfurts und erklärt, warum man auf dem Weg von Kiev nach Santiago genau hier vorbei kommt. Die Pilger werden allerdings nicht immer mit einer roten Couch empfangen. Die stand nur 2012 mal für ein paar Tage da.

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass man auf dem Weg von Kiev nach Santiago praktisch zwangsläufig im Nordosten Frankfurts vorbeikommt.
Allerdings habe ich den Verdacht, dass es sich zwischen Marköbel und Kiev doch noch etwas länger ziehen könnte als das auf der Tafel angedeutet wird.
Ich habe im August kurzfristig ein Wochenende frei, und das möchte ich nutzen, um das mal zu überprüfen.

Jakobsweg in Gegenrichtung, so der erste Plan.

Der erste Blick auf die Planung zeigt mir die Via Regia, die historisch von Hofheim (Taunus) nach Fulda führt. In etwa dort, wo heute die A66 läuft. Ich schaue mir die Route auf der Karte etwas genauer an und finde für meine geplante Wanderung viele Vorteile der Route.
Es ist für zweineinhalb Tage relativ weit zu laufen von Frankfurt nach Fulda, da ist es eigentlich ganz gut, wenn immer eine Bahnlinie in der Nähe der Strecke ist. Denn die bringt mich heim, wenn die Füße dann doch vielleicht nicht so weit tragen wollen wie sie idealerweise und geplant wollen sollen.
Aber eben auch Nachteile. Es geht über einen großen Teil der Strecke immer ein Tal entlang, in dem ein Flüßchen, eine Autobahn, eine Bundesstraße und eine Bahnlinie sich den Platz zwischen den Flutwiese teilen. Und die erste Übernachtung würe in etwa dort liegen, wo über Jahre hinweg ein Knotenpunkt für meine Rennrad-Touren in die Region lag – keine 25km von daheim entfernt. Zudem wäre die Strecke insgesamt schon eher überzogen als ehrgeizig für ein Wochenende, selbst wenn alles klappen würde.

Also muß ein anderer Plan her. Und der läßt nicht lange auf sich warten.
Schon auf meinen ersten Etappen war ich vom Ballungsraum Rhein-Main zu Fuß nur weniger begeistert. Auf dem Weg nach Mainz war mir der Bonifatius-Weg in den Sinn gekommen, der Mainz und Fulda verbindet.
Ich forsche nach. 182km. Das ist definitiv viel zu weit für ein Wochenende, und sei es auch ein langes. Wo kann ich da unterwegs eventuell einsteigen?

Ich werde schnell fündig.
Die umfangreiche Planung und das Selber-Machen der GPS-Tracks entfallen. Denn erstens reicht dafür die Zeit nicht und zweitens ist der Weg dem Vernehmen nach sehr gut markiert und es gibt mit kurzer Recherche die passenden Tracks zum Herunterladen.

Und so lest, wie es mir dann kurz drauf auf Teilen der Bonifatius-Route widerfuhr…

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