Anreise Herbst 2016

Dieses Mal habe ich es mir mit der Vorbereitung noch ein wenig einfacher gemacht als beim letzten Mal.
Körperlich habe ich mich nicht vorbereitet. Mal abgesehen davon, daß ich mir leichte Reserven auf die Hüften gelagert habe. Denn was ich auf den Hüften trage, muß schon nicht auf den Rücken.Nachdem der Weg recht zuverlässig ausgeschildert beschrieben wird, habe ich auch in die Vorbereitung der digitalen Karten und GPS-TRacks deutlich weniger Zeit investiert.
Nach den Erfahrungen mit der Jagdsaison bestellte ich mir kurz vor der Abreise noch eine Bärenglocke, aber die kam zu spät.
Also im Prinzip zwei Tage vor Abreise die Checkliste genommen, alles in den Rucksack geschmissen und los.
Das Packen lief dieses Mal ein wenig anders, denn die Anreise zum Startpunkt begann mit einem Flug.
Also war der Rucksack nicht nach Schwerpunkt und Gewichts-/Druckverteilung zu packen, sondern ganz einfach nach radialer Empfindlichkeit gegen mechanische Einwirkungen. Die Kamera bleibt natürlich trotzdem draußen.
Der erste Teil der Anreise erfolgte relativ bequem nachmittags nach der Arbeit mit dem Flieger ab Frankfurt. Im Büro fix umgezogen und ab zum Flughafen. Dem ging eine logistisch etwas schwierigere Aktion voraus, denn auf den Rucksack konnte bis zum Abflug nicht mehr zugegriffen werden. Warum das?
Nun ja…

Jakobsweg Rucksack in Folie verpackt

Wer ist eigentlich dieser “Christo”?

Damit dem Rucksack so rein mechanisch weniger passieren kann – wenn bei der Gepäckabfertigung irgendwo eine Schnalle abreisst kann der Urlaub vorbei sein bevor er angefangen hat – habe ich den Rucksack in Frischhaltefolie eingepackt.
Das ist zwar nicht so schick und professionell wie die professionelle Verpackung am Flughafen. Aber mit 69Cent an Stelle von 8-10 Euro deutlich billiger und wesentlich unterhaltsamer. Und es scheint zu funktionieren.
Abfertigung und Flug klappen problemlos, die französische trotz-Schengen-Grenzkontrolle erkennt mich nicht als Temposünder oder Top-Terroristen (wenn diiie wüßten!), und so sitze ich um kurz nach sechs am Gepäckband im Terminal und warte auf meine Begleitung, die mit einem anderen Flieger kommt.
Auch kleine Flughäfen können etwas unübersichtlich sein, aber wir finden uns problemlos und hetzen schon bald Richtung Flughafen-Bahnhof, denn wir müssen in Lyon (Parte Dieu) einen Regionalzug erreichen, der uns zum Bus (Singular wegen ziemlich singulärem Ereignis) bringen soll.
Zuvor ist aber etwa eine Halbe Stunde Rhône-Express geplant. Der erste fährt uns vor der Nase weg, aber schon zwanzig Minuten später geht der nächste.
Wir erreichen problemlos alle Anschlüsse und finden uns letztlich um kurz nach Zehn Abends genau dort wieder, wo die letzte Reise endete.
Das Hotel – wenn man es denn so nennen möchte – ist nicht ganz so malerisch wie im Angebot, und der Herbst hat die Wirtsleute wohl dermaßen überrascht, daß sie so kurzfristig die Heizung nicht anschmeißen wollten.
Nun gut, das Ziel für heute war kein Luxus, sondern die Anreise an den Ausgangspunkt.
Und das hat ganz gut und zügig geklappt. Um drei noch am Schreibtisch, um zehn in Cluny, das ist echt in Ordnung.
Wenngleich es schon ein wenig seltsam ist, knapp 80 Euro für einen Flug zu berappen und dann nochmal knapp die Hälfte für einen Bruchteil der Strecke. Insbesondere der Rhône-Express (im Grunde eine Straßenbahn mit weniger Haltestellen) ist mit 15,90 Euro für die einfache, etwa halbstündige Fahrt ins Stadtzentrum nicht gerade der Spartipp.

Ab ins Bett, morgen wartet endlich wieder der Weg auf mich!

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